Life of Mexx

Am dritten Februar 1956 erblickte ich das Licht der Welt. Meine Eltern sind streng katholisch und so wurde ich von klein auf mit dem religiösen System konfrontiert. Ich habe einen Bruder der vier Jahre älter. Aufgewachsen bin ich in einer althergebrachten Großfamilie, das heißt Opa, Oma, Vater, Mutter und Bruder lebten unter einem Dach. Als ich fünf Jahre alt war, starb mein Großvater an den Folgen seiner Kriegsgefangenschaft. Von jetzt an war meine Oma und meine Mutter dominant in Erziehungsfragen, da mein Vater im Schichtdienst tätig war und nicht so regelmäßig Zeit für uns hatte.
Im Jahr 1970 fing ich an zu kiffen, Alkohol zu trinken und Schmerz-,sowie Schlaftabletten zu mir zu nehmen. Trotzdem schaffte ich 1972 meine mittlere Reife und anschließend sogar noch eine Lehre als technischer Zeichner. Eigentlich lebte ich nur noch für Party und Abenteuer, da ich die normale Welt mit all ihren Anforderungen zum Kotzen fand. Weiter nahm die Drogen- bzw. Suchtspirale ihren Lauf. Psychedelische Drogen wie Psylocobin, LSD und Meskalin waren meine Wochenend-Begleiter. 1975 nahm ich zum ersten Mal Kokain und ein Jahr später kam Heroin hinzu.
Um meinen stetig steigenden Konsum zu finanzieren, begann ich zu dealen und zu schmuggeln. Ich flog in den folgenden 10 Jahren durch die Weltgeschichte: Sri Lanka, Malediven, Thailand, Südamerika und Skandinavien waren Stätten meines Wirkens. Um eine gute Tarnung zu haben gründete ich einen Reptilien Im- und Export.

Ich hing nur mit „kaputten“ Typen zusammen. Rocker, Dealer und Zuhälter gaben sich die Klinke in die Hand. Nach außen hin hatte ich alles, wovon manche Leute träumen, aber in mir war alles marode. 1986 wurde ich dann zu 2 1/2 Jahren Knast verurteilt, obwohl ich nicht vorbestraft war, verheiratet war und eine 2 Jährige Tochter und eine 5 Jährige Stieftochter hatte.

Mitten während der Haftzeit versuchte ich eine Drogentherapie zu durchlaufen. So um das Jahr 1987 herum. Da ich gefühlsmäßig jedoch so dicht war und niemanden an mich heranlassen konnte, brach ich die Therapie nach 3 Monaten ab und ließ mich lieber wieder wegschließen.

1989 kam ich ‚raus und war zwar körperlich entgiftet aber süchtiger als je zuvor. Alles in mir schrie. Um die Wut, Trauer und den Verlust der verlorenen Jahre zu kompensieren fing ich an zu junken (Heroin und Kokain intravenös zu nehmen).
Von meinem Geld war außer ein Berg von Schulden nichts mehr übrig geblieben. So rutschte ich immer tiefer in Kriminalität. Diebstahl und Einbruch waren nun an der Tagesordnung. 1991 versuchte ich einen erneuten Therapieversuch. Zwei Ehen waren bis dato schon gescheitert, da ich meine Partnerinnen betrog und von ihnen betrogen wurde.
Ich verliebte mich in einer Entgiftung in ein junges 21jähriges Mädchen, mit dem ich zusammen clean neu anfangen wollte. Nach 3 Monaten brachen wir die Therapie gemeinsam wegen unserer Kodependenz ab. Trotzdem schafften wir es fast ein halbes Jahr drogenfrei zu bleiben, tranken jedoch beide Alkohol. 1993 war es vorbei mit unserer Widerstandskraft und wir fingen wieder an zu junken. 1994 starb meine damalige Lebensgefährtin vor meinen Augen an einer Überdosis.
Ich war so schockiert und hilflos, dass ich das erste Mal aus tiefster Seele zu Gott schrie. In den folgenden Monaten habe ich drei Suicidversuche unternommen. Kurz darauf kam ich in ein Methadonprogramm. Insgesamt habe ich drei Langzeittherapien angefangen, zwölf stationäre Entgiftungen sowie 30-40 Kaltentzüge hinter mir. Ich hatte Hepatitis „A“, „B“ und „C“ sowie einen Faustgroßen Tumor im Dickdarm.
Jedenfalls bin ich 1995 zum ersten Mal in ein Gottesdienst gegangen: Total kaputt, völlig verzweifelt und ohne eine müde Mark. Ich wurde dort in meiner Zerrissenheit trotzdem angenommen und wertgeschätzt. Jeder erzählte mir von der Liebe, die Jesus für mich hat.
Natürlich konnte ich damit erst mal gar nichts anfangen, da ich durch meine vielen Reisen nur an Selbsterlösung glaubte. Buddhismus; Hinduismus, Yoga ,Tantra und Esoterik waren meine Wellenlänge.
Aber ich war innerlich so zerstört, dass ich dachte: Wenn dieser Jesus wirklich Retter und Erlöser für uns ist, probierst du das mal aus. 1996 ließ ich mich nach meiner Bekehrung zusammen mit meiner Freundin Manu taufen. Wir hatten beide unabhängig voneinander Jesus am gleichen Tag unser Leben gegeben ohne auch nur im entferntesten zu wissen, was das wirklich bedeutet.
1998 machte ich meinen letzten Schuss Heroin und ein halbes Jahr später, genau am dritten Oktober, rauchte ich meine letzte Zigarette.
1999 haben Manu und ich vor Gott und den Menschen den Bund der Ehe geschlossen.
Während meines Bibelstudiums machte ich Nachtdienst in einer Klinik für Drogenabhängige. Ist das nicht ein Wunder, nach 27 Jahren Drogenmissbrauch in einer Einrichtung für Suchtkranke arbeiten zu dürfen?
Mit 45 Jahren also begann ich 2001 eine Ausbildung zum Erzieher. Heute habe ich zusammen mit meiner wunderbaren Frau 2 gutgeratene vollkommen gesunde Kinder. Ich arbeitete als Pädagogischer Mitarbeiter in einem Jugenddorf für intensive individualpädagogische Maßnahmen. Nach einem Jahr Arbeit in einem Projekt EXTREME, ( ein Erprobungsmodell für Schwersterziehbare) , leiteten wir 4 Jahre lang das LJH-Ehrenfeld.

In meinem Leben empfing ich gewaltige Heilung und Befreiung von Krankheit und Sucht. Für mich wurde der Bibel Vers:

„Wenn der Sohn dich freimacht, so bist du wahrhaftig frei.“ Zur Lebensgrundlage.

Diese biblische Wahrheit durfte ich am eigenen Leibe erfahren und ich danke Gott, für mein neues unverdientes Leben. Für Jesus gibt es kein zu kaputt oder zu verloren. Das Blut Jesu reinigt uns von jeder Sünde.
Jeden neuen Tag danke ich meinem Jesus für das Geschenk seiner Gnade und erzähle Menschen von dem lebendigen und wahren Gott. Da wo unsere Kraft versagt fängt sein übernatürliches Wirken gerade mal an. Ich konnte mir mein ganzes Leben nicht trauen, aber auf Jesus kann ich allezeit mein ganzes Vertrauen setzen. Er enttäuscht niemals. Halleluja!!!!!!

In 2012 erneuerte Gott seine Ruf in die Arbeit unter Biker und stellte mich bei dem Lion of Judah MM, unter anderem als Pastor, in den Dienst um für andere da zu sein und sie zu unterstützen.

Falls Du einfach mal reden möchtest kannst Du mir gerne unter Mexx@Lion-of-Judah.eu erreichen.